Nachtwild

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Edith Ratzberger; Für Joan wird der Albtraum jeder Mutter Realität - sie muss nicht nur um ihr eigenes Leben fürchten, sondern auch um das ihres vierjährigen Sohnes. (DR) Joans vierjähriger Sohn Lincoln liebt den Zoo und so verbringen die beiden gerne ihre Freizeit dort. Jedes Gehege und jedes Tier kennen sie in- und auswendig. Kurz vor Zooschluss machen sich Joan und ihr kleiner Junge auf den Weg zum Ausgang, als Joan Schüsse hört. Zuerst kann sie diese nicht zuordnen. Als sie schließlich Leichen auf dem Gehweg liegen sieht, weiß sie, dass ihre schlimmste Befürchtung wahr geworden ist: Ein Amokläufer ist im Zoo. Joan muss sich schnellstens mit ihrem Sohn in Sicherheit bringen und erinnert sich an ein leerstehendes Gehege, in dem sie Zuflucht finden kann. Gemeinsam versuchen sie, dem Schützen zu entkommen. Es beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod. Als Mutter geht einem dieser Thriller ganz besonders unter die Haut, es fällt einem leicht, sich in die Protagonistin Joan hineinzuversetzen. Schließlich ist es schwer genug, sich selbst in Sicherheit zu begeben. Noch schwieriger ist es, einen Vierjährigen dazu zu bringen, stets leise zu sein. Gin Phillips schafft es, die knapp drei Stunden des Amoklaufs so aufs Papier zu bringen, dass die Spannung nie abreißt. Das gelingt der Autorin auch durch Einschübe in der Haupthandlung, in denen das Geschehen aus der Sicht anderer Personen im Zoo geschildert wird. Auch aus jener des Täters. Mit "Nachtwild" hat Gin Phillips einen Thriller verfasst, den man vor lauter Gänsehautstimmung so schnell liest, dass man ihn fast in Echtzeit schafft. ---- Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp); Autor: Alma Svaldi; Der Zoo ist fast leer, als Joan und ihr vierjähriger Sohn, in ein Spiel vertieft, noch die letzten Momente genießen. Sie sind glücklich, der Tag war perfekt. Aber was Joan sieht, als sie mit ihrem Sohn kurz vor dem Schließen zum Ausgangstor kommt, ist schrecklich. Dort liegen mehrere Menschen am Boden und sie sieht einen bewaffneten Mann. Joan nimmt ihr Kind auf den Arm und läuft zurück in den Zoo. Die nächsten drei Stunden verbringt sie damit sich zu verstecken oder den bewaffneten Männern zu entkommen. Plötzlich sind Mutter und Sohn genauso gefangen wie die Tiere. Sie begegnen anderen Flüchtenden, doch Joan kann sich nicht überwinden ihnen zu helfen. Sie will die Sicherheit ihres Sohnes nicht gefährden. Verborgene Winkel und ihre genaue Kenntnis des Ortes verschaffen ihr einen Vorsprung vor den Verfolgern, die herumstreifen und ihre Opfer jagen. Das Buch thematisiert aktuelle Fragen wie den leichten Zugang zu Waffen und die Unfähigkeit der jugendlichen Täter zwischen Realität und gewalttätiger Phantasiewelt zu unterscheiden. Ebenso die Frage, wo liegt die Grenze zwischen Überlebensinstinkt und der menschlichen Pflicht anderen zu helfen. Ein spannender Thriller, der den Leser in Atem hält. Für ein breites Publikum geeignet, kann auch in kleineren Bibliotheken stehen.