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Thüringerberg und Raggal

David


Titel
David - Roman
Personen
Hauptautorität
Taschler, Judith W.
Verfasser/-in
Ressource
Buch
Umfang
240 Seiten; 208 mm x
Ausgabevermerk
Ausgabebezeichnung
Orig.-Ausg.
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2017
Erscheinungsort
München
Verlagsname
Droemer/Knaur
-
Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Birgit Leitner; Eine Familiengeschichte mit Verstrickungen und Abhängigkeiten, die den Lesenden im Bann hält. (DR) In gewohnter Weise versteht es die Bestsellerautorin, in wunderbarer Sprache nachvollziehbare Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Bilder, die an eigene Erfahrungen anknüpfen, die betroffen machen und die den Lesenden länger verfolgen. Wie zum Beispiel die Tote im verschneiten Autowrack im Prolog. Judith W. Taschler beeindruckt mit Situationsschilderungen und Personenbeschreibungen, die man als LeserIn zu kennen scheint. Damit ist man plötzlich involviert, emotional berührt und interessiert, was dahintersteckt und wie es weitergeht. Themen wie Mutterwerden als Jugendliche einerseits und ungewollte Kinderlosigkeit andererseits, aber auch Fragen zu Adoption, zum Aufwachsen im Heim und zur Sehnsucht nach der heilen Familienwelt werden in diesem Roman miteinander verwoben. Im Mittelpunkt steht ein Davidsahorn, ein Baum, der das Schicksal der drei Menschen Viktor, Magdalena und Jan und damit auch drei Generationen miteinander verbindet. Die Kapiteleinstiege und die Entschlüsselung der familiären Zusammenhänge sind herausfordernd und mittendrin etwas verwirrend. Immer jedoch ist es die Sprache der Autorin, die in den Bann zieht und neugierig macht, wie diese Familienaufstellung letztlich gelingen kann. ---- Quelle: Pool Feuilleton; In der Literatur tritt das Unwahrscheinliche völlig selbstverständlich auf. Eine Frau kracht mit dem Auto gegen einen Baum und ist tot, sie wird von einem Jungen gefunden, der nicht weiß, dass er gerade die leibliche Mutter birgt. Judith Taschler erzählt in ihrem Roman David von einer Art literarischer Familienaufstellung. Jede Figur hat darin eine wohl-komponierte Aufgabe, und wenn eine fehlt, wird der Roman sofort unruhig und unrund. Schon beim Eintritt in das Buch stößt der Leser auf der Umschlaginnenseite auf einen seltsamen Stammbaum. Er ist wie üblich über mindestens drei Generationen angelegt, aber nur die Felder der Heldinnen sind ausgeschrieben, die Felder der Zugeheirateten bleiben leer. Erste Lehre aus dem Roman: Wir lesen Stammbäume immer pragmatisch, was wir nicht brauchen können, lassen wir weg. Die zweite Lehre könnte lauten: Wir lesen Stammbäume immer als zeitloses Konglomerat. Wie in einem Album sitzt der Großvater in der Gegenwart am Tisch, wenn wir über die Familie in der Enkelzeit nachdenken. Und die dritte Lehre lautet: Alles ist zufällig. Das Leben kommt immer anders, als man es sich erträumt. (78) Im Roman spielt sich alles als dramatisches Ringelspiel um einen Baum ab. Es handelt sich um einen sogenannten David-Ahorn, den der Großvater nach Kriegsende aus Frankreich mitgebracht hat, um das Sprichwort vom Zeugen, Säen, Bauen mit Fleisch zu versehen. An diesem Baum zerschellt Jahrzehnte später eine Frau, die einen Sohn adoptiert hat, der sie dann auch findet. Jan hat zu seinem 18. Geburtstag einen Brief vom Amt bekommen, worin ihm die leibliche Mutter schreibt, dass er in Wirklichkeit David heißt. Für Jan bedeutet das, dass er alles noch einmal neu finden und definieren muss. Rund um die logische Zufälligkeit und Unwahrscheinlichkeit spielt sich eine Familiengeschichte ab, die vom großen Thema Adoption zusammengeklebt ist. Kann man den Stammbaum, die Familiengeschichte und die Identität verändern, wenn man mit Adoption, künstlicher Befruchtung, Seitensprung und Namenswechsel in die Geschichte eingreift? Man kann nicht nur, man muss, heißt vielleicht die Antwort. Denn alles, was wir logisch als magisches Dreieck Vater-Mutter-Kind als Leitgestalt ins Firmament setzen, ist in Wirklichkeit eine Illusion, die wir benützten, um besser über die Verstrickung in die Verhältnisse reden zu können. Judith Taschler fügt die Helden mit Geduld zu einem plastischen Gebilde zusammen, das viele Risse und Klebestellen aufweist, das sich aber voller Zuversicht vor dem Leser aufbaut nach dem Motto: Geht doch! David ist ein kluges Familienepos voller Intellektualität und Raffinesse, das den aktuellen Familienverhältnissen viel näherkommt, als es die meisten wahrhaben wollen. Helmuth Schönauer
Manifestation
Titel
Haupttitel
David
Titelzusatz
Roman
Ressource
Buch
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2017
Erscheinungsort
München
Verlagsname
Droemer/Knaur
ISBN13
978-3-426-28133-8
ISBN10
3-426-28133-3
Körperschaften
Verlag
Datenträgertyp
Band
Listenpreis
20.6 €
Veröffentlichungsangabe
Erscheinungsdatum
2017
Erscheinungsort
München
Verlagsname
Droemer/Knaur
Verantwortlichkeitsangabe
Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht
Judith W. Taschler
Ausgabevermerk
Ausgabebezeichnung
Orig.-Ausg.
Umfang
240 Seiten; 208 mm x
Kommentare
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Katalogisat abgeglichen mit: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Birgit Leitner; Eine Familiengeschichte mit Verstrickungen und Abhängigkeiten, die den Lesenden im Bann hält. (DR) In gewohnter Weise versteht es die Bestsellerautorin, in wunderbarer Sprache nachvollziehbare Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Bilder, die an eigene Erfahrungen anknüpfen, die betroffen machen und die den Lesenden länger verfolgen. Wie zum Beispiel die Tote im verschneiten Autowrack im Prolog. Judith W. Taschler beeindruckt mit Situationsschilderungen und Personenbeschreibungen, die man als LeserIn zu kennen scheint. Damit ist man plötzlich involviert, emotional berührt und interessiert, was dahintersteckt und wie es weitergeht. Themen wie Mutterwerden als Jugendliche einerseits und ungewollte Kinderlosigkeit andererseits, aber auch Fragen zu Adoption, zum Aufwachsen im Heim und zur Sehnsucht nach der heilen Familienwelt werden in diesem Roman miteinander verwoben. Im Mittelpunkt steht ein Davidsahorn, ein Baum, der das Schicksal der drei Menschen Viktor, Magdalena und Jan und damit auch drei Generationen miteinander verbindet. Die Kapiteleinstiege und die Entschlüsselung der familiären Zusammenhänge sind herausfordernd und mittendrin etwas verwirrend. Immer jedoch ist es die Sprache der Autorin, die in den Bann zieht und neugierig macht, wie diese Familienaufstellung letztlich gelingen kann. ---- Quelle: Pool Feuilleton; In der Literatur tritt das Unwahrscheinliche völlig selbstverständlich auf. Eine Frau kracht mit dem Auto gegen einen Baum und ist tot, sie wird von einem Jungen gefunden, der nicht weiß, dass er gerade die leibliche Mutter birgt. Judith Taschler erzählt in ihrem Roman David von einer Art literarischer Familienaufstellung. Jede Figur hat darin eine wohl-komponierte Aufgabe, und wenn eine fehlt, wird der Roman sofort unruhig und unrund. Schon beim Eintritt in das Buch stößt der Leser auf der Umschlaginnenseite auf einen seltsamen Stammbaum. Er ist wie üblich über mindestens drei Generationen angelegt, aber nur die Felder der Heldinnen sind ausgeschrieben, die Felder der Zugeheirateten bleiben leer. Erste Lehre aus dem Roman: Wir lesen Stammbäume immer pragmatisch, was wir nicht brauchen können, lassen wir weg. Die zweite Lehre könnte lauten: Wir lesen Stammbäume immer als zeitloses Konglomerat. Wie in einem Album sitzt der Großvater in der Gegenwart am Tisch, wenn wir über die Familie in der Enkelzeit nachdenken. Und die dritte Lehre lautet: Alles ist zufällig. Das Leben kommt immer anders, als man es sich erträumt. (78) Im Roman spielt sich alles als dramatisches Ringelspiel um einen Baum ab. Es handelt sich um einen sogenannten David-Ahorn, den der Großvater nach Kriegsende aus Frankreich mitgebracht hat, um das Sprichwort vom Zeugen, Säen, Bauen mit Fleisch zu versehen. An diesem Baum zerschellt Jahrzehnte später eine Frau, die einen Sohn adoptiert hat, der sie dann auch findet. Jan hat zu seinem 18. Geburtstag einen Brief vom Amt bekommen, worin ihm die leibliche Mutter schreibt, dass er in Wirklichkeit David heißt. Für Jan bedeutet das, dass er alles noch einmal neu finden und definieren muss. Rund um die logische Zufälligkeit und Unwahrscheinlichkeit spielt sich eine Familiengeschichte ab, die vom großen Thema Adoption zusammengeklebt ist. Kann man den Stammbaum, die Familiengeschichte und die Identität verändern, wenn man mit Adoption, künstlicher Befruchtung, Seitensprung und Namenswechsel in die Geschichte eingreift? Man kann nicht nur, man muss, heißt vielleicht die Antwort. Denn alles, was wir logisch als magisches Dreieck Vater-Mutter-Kind als Leitgestalt ins Firmament setzen, ist in Wirklichkeit eine Illusion, die wir benützten, um besser über die Verstrickung in die Verhältnisse reden zu können. Judith Taschler fügt die Helden mit Geduld zu einem plastischen Gebilde zusammen, das viele Risse und Klebestellen aufweist, das sich aber voller Zuversicht vor dem Leser aufbaut nach dem Motto: Geht doch! David ist ein kluges Familienepos voller Intellektualität und Raffinesse, das den aktuellen Familienverhältnissen viel näherkommt, als es die meisten wahrhaben wollen. Helmuth Schönauer
Sprache der Expression
Deutsch
Titel
Bevorzugter Titel des Werks
David
Personen
Verfasser/-in
Walserbibliothek Raggal
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Exemplarnummer
Signatur
Verfügbarkeit
2082
DR
Tas
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Walserbibliothek Thüringerberg
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0 Reservierungen
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Signatur
Verfügbarkeit
25715
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