Diebe, Lügner und Helden wie wir

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Cornelia Freiberger; Drei Außenseiter auf der Suche nach dem Familienschatz. (ab 11) (JE) "Was bist du bereit zu tun, wenn dein bisheriges Leben droht, auseinanderzubrechen?" Diese Frage stellt sich auch der elfjährige Nicholas, der zwar ein Mathematikgenie und virtuoser Geigenspieler ist, aber keine Freunde hat. Die Lösung für die finanziellen Probleme seiner Eltern scheint einfach: der geheimnisvolle Familienschatz, von dem sein Großvater Rose erzählt hat. Doch diese Suche bedeutet, den dementen Großvater bei seiner Flucht aus dem Altersheim zu unterstützen, ein Geisterhaus in Besitz zu nehmen und sich so manchen Gefahren auszusetzen - Schmugglertunnel, Wahrsagerin und Schiffswrack inklusive. Unverhoffte Unterstützung bekommt Nicholas dabei von zwei weiteren Außenseitern: Zeke, einem Weltmeister im Stehlen, und Jordan, der sich am liebsten fiese Spitznamen ausdenkt. Gemeinsam stellen sie sich den Herausforderungen und folgen der geheimnisvollen Karte, die auf Opa Roses Wange tätowiert ist. Der Autor Matthew Baker präsentiert eine abenteuerliche Geschichte, in der drei Außenseiter aus verschiedenen Motiven an einem gemeinsamen Strang ziehen und am Ende Freunde werden. In einer einfachen, musikalischen Sprache - Begriffe aus der Musik unterstützen die Wirkung des geschriebenen Wortes - erfahren die LeserInnen vom Verlust und den Sorgen der Hauptprotagonisten. Sensibel werden auch Themen wie der frühe Tod von Geschwistern und die Demenzerkrankung des Großvaters in den Handlungsrahmen mit eingeflochten. Die Geschichte braucht Zeit, um Fahrt aufzunehmen, überzeugt aber durch schlüssige Charaktere. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/); In Rückblenden erzählt der 11-jährige Nicholas die Geschichte seiner Suche nach Familienerbstücken, die sein dementer, gerade aus dem Gefängnis entlassener Großvater versteckt zu haben glaubt und deren Wert das Familienhaus vor dem Verkauf retten sollen. Uncharmant als "Taschenrechner" bezeichnet, macht der hochbegabte Ich-Erzähler dem Spitznamen alle Ehre: Seine Affinität zu Mathematik und Musik durchzieht den Text, wenn italienische Angaben wie "fortissimo" durchgehend für Gesprächslautstärke und Beschreibungen wie "traurig" zur atmosphärischen Schilderung eingesetzt werden. Auch die Geschichte von Opa Rose findet in personal erzählten Einschüben ihren Platz und so manches Geheimnis über das Geisterhaus und innerschulische Verschwörungen wird im Zuge der Objektfahndung aufgedeckt. *STUBE*