Die hässlichen Fünf

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Wolfgang Moser; Niemand mag die hässlichen Tiere, jeder schaut bewundernd auf prächtige Löwen und starke Elefanten. Wirklich niemand? Doch: Echter Elternstolz und herzliche Kinderliebe lassen sich von einem unschönen Äußeren nicht stören! (ab 3) (JD) In der afrikanischen Savanne halten Reisende gern Ausschau nach den Big Five, den großen Fünf: Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Die fünf hässlichen Tiere - das unschöne Gnu, die scheußliche Hyäne, den kahlköpfigen Geier, das borstige Warzenschwein und den buckligen Marabu - mag ganz offensichtlich niemand. Oder doch? Auch sie haben Kinder, die sie trotz aller Makel im Aussehen lieben. Dem britischen Autorenduo des Grüffelo ist ein Buch mit eingängig bunten Zeichnungen aus der afrikanischen Tierwelt gelungen; der Text besteht aus flotten Reimen. Am Ende erfahren Groß und Klein noch mehr über weitere tierische Fünfergruppen: die kleinen Fünf, die scheuen Fünf. Sie lernen, dass Hässlichkeit Teil der tierischen Pracht ist. Was aber völlig fehlt, ist eine erzählbare Geschichte mit Tiefe, Handlung und Spannung. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/); Katzen und Rote Pandas trenden auf Sozialen Netzwerken, Flamingos finden sich derzeit auf fast jeder Tapete wieder, aber weniger possierliche Tierchen wie Geier und Hyänen schaffen es nur selten zum Kult-Tier. Hier ist sich das Gnu seines nachteiligen Aussehens bewusst und zieht mit seinem Lied durch Afrika: "Ich bin so hässlich, ich bin so hässlich. Wie ungemein scheußlich und schlecht fühl ich mich, denn niemand ist grässlich und hässlich wie ich!" Hyäne, Geier, Warzenschwein und Marabu widersprechen und so kommt es zu einem vergnüglichen Rap-Battle um die schwerwiegendste Hässlichkeit. Die Illustrationen tragen ganz deutlich Axel Schefflers Handschrift: Abfallende Bilder in kräftigen Farben und mit vielen Details, so kreucht und fleucht neben den Hauptakteur_innen Afrikas Insektenwelt herum. Die temperamentvollen Reime sind komisch in der wortreichen Beschreibung der Tiere und gar nicht rucklig wie der Gang des Marabu. *STUBE*