Kann doch jeder sein, wie er will

Annotation: Eigentlich sollte es ein fröhliches Zusammentreffen zweier Klassen mit vorbereitender brieflicher Korrespondenz werden, doch dass Alex und Robin "nicht" zwei Buben und auch "nicht" zwei Mädchen sind, konnte ja niemand wissen... Rezension: Wenn ein Mädchen Robin heißt und ein Junge Alex, kann es zu Überraschungen kommen - zumal dann, wenn die beiden vorerst nur in brieflichem Kontakt zueinander stehen. Aus wechselnder Perspektive können die kleinen Missverständnisse der namentlichen Verwechslung wahrgenommen werden, wenn Alex sich so gar nicht über die kleinen Pferde am Briefpapier freut und Robin enttäuscht darüber ist, dass sich ihr vermeintlich weibliches Gegenüber für Elektronikversandkataloge interessiert. Da hilft es wenig, von Erwachsenen erklärt zu bekommen, dass Rollenverteilungen in der heutigen Gesellschaft nicht mehr so eng gesehen werden dürfen, denn als Alex und Robin einander beim ersten Zusammentreffen der beiden Klassen erstmals gegenüberstehen, sind sie einfach nur sauer. Und entsetzt. Und enttäuscht. Natürlich besteht keine Gefahr einer Neuauflage des Geschlechterkampfes, denn wir haben es schließlich mit einer professionell und humorvoll erzählten Alltagsgeschichte zu tun, doch so ein kleiner Blick hinter die Kulissen des Rollendenkens tut Alex und Robin wohl ebenso wohl wie den LeserInnen. Oder? *ag* Heidi Lexe